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Frühförderung für blinde Kinder

Frühförderung für blinde Kinder – Kind ertastet tote Biene im aufgemalten, tastbaren Spinnennetz
Kind ertastet tote Biene im aufgemalten, tastbaren Spinnennetz

Blinde Kinder haben einen anderen Zugang zur Welt und zu anderen Menschen als sehende Kinder. Ihr Lernen ist nicht durch direktes Beobachten und Nachahmen möglich.

Wir unterstützen sie, zusammen mit den Eltern, zu lernen, dass die Welt „da draußen“ interessant und spannend ist. Wir wollen erreichen, dass blinde Kinder ein Leben ohne fremdbestimmte Grenzen führen können und fördern und unterstützen die Kinder und ihre Familien mit der Keine Grenzen-Haltung.

Wir suchen gemeinsam mit den Eltern nach adäquaten, individuellen Lösungen und fordern andere beteiligte NetzwerkpartnerInnen, PädagogInnen und TherapeutInnen zu dieser Suche auf.

Worauf beziehen sich die spezifischen Inhalte in der Förderung blinder Kinder?

Frühförderung für blinde Kinder
Frühförderung für blinde Kinder

Die spielerische, ganzheitliche, alltags- und teilhabeorientierte Förderung blinder Kinder bezieht sich unter anderem auf (nach Walthes 2014):

  • Orientierung und Bewegung im Raum (Tasträume, Bewegungsräume)
  • Zusammenhänge durch Bewegung
  • Deutung von Geräuschen und akustischen Signalen
  • Verhalten im akustischen Raum (Klick-Sonar)
  • Kommunikation und Interaktion
  • Ordnungs- und Suchstrategien, Taststrategien
  • alltagspraktische Fertigkeiten
  • Anbahnung der Benutzung mechanischer, optischer oder elektronischer Hilfsmittel (z.B. Lupe, Monokular, Bildschirmlesegerät, Langstock)
  • Vorbereitung Schriftspracherwerb (Schwarzschrift/Brailleschrift)

Viele blinde Kinder haben ein sehr geringes Sehvermögen. Neben der Förderung der nichtvisuellen Wahrnehmung (vor allem Tasten und Hören) fördern wir dieses Sehvermögen und helfen den Kindern, es im Alltag optimal zu nutzen.